Über mich

Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung betrachte ich als Grundlage des gemeinsamen (verhaltenstherapeutischen) Veränderungsprozesses. Mit Akzeptanz, Offenheit und Verständnis begleite ich Sie durch den therapeutischen Prozess, um mit Ihnen gemeinsam Ihre Ressourcen, Fähigkeiten und Stärken (wieder) zu entdecken.

Meine Berufserfahrung

Seit 2013 Niedergelassen als Psychologische Psychotherapeutin in Köln-Sülz in eigener Praxis
2010 bis 2013 Ambulanz des KLVT (Verhaltenstherapie) in Köln
Selbständige Durchführung von Psychotherapien
2011 bis 2011 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Köln
Therapeutische Arbeit in der Institutsambulanz
2009 bis 2011 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Köln
Therapeutische Arbeit im stationären Bereich
2009 bis 2014 Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinik Köln
Wissenschaftliche Mitarbeit

Studium und Ausbildung

2013 Arztregistereintrag bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
2009 bis 2013 Kölner Lehrinstitut für Verhaltenstherapie, Bonn
Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin
Approbation Mai 2013
2004 bis 2009 Universität Köln
Studium der Psychologie, Abschluss: Diplom-Psychologin

Hochsensibilität

Ein Samstagnachmittag in der Kölner Innenstadt: Viele Menschen, die die Hohe Straße und Schildergasse entlang strömen, Straßenmusikanten, Prospektverteiler, Mitarbeiter, die vorbeigehende Passanten für Umfragen befragen, Leuchtreklamen, Düfte und unangenehme Gerüche, Kirchenglocken…. Eine Vielfalt unterschiedlicher Reize, die auf den Passanten einströmen, und nach dem die meisten von uns sich erst einmal eine Pause gönnen müssen. Für hochsensible Personen stellt diese Reizüberflutung eine Überforderung dar. Oft haben hochsensible Personen aufgrund der starken Reizüberflutung ein höheres Rückzugs- und Erholungsbedürfnis.

Hochsensible Personen, die eine höhere sensorische Verarbeitungssensitivität aufweisen (oder nach Elaine Aron, der Entdeckerin des Phänomens der Hochsensibilität, eine „sensory-processing sensitivity“), empfinden häufig eine Übererregung, wenn sie nicht gelernt haben, ihre Grenzen frühzeitig wahrzunehmen. Die Eigenschaft – es handelt sich nicht um eine Störung – wurde 1997 von Aron entdeckt. Ihren Untersuchungen zufolge weisen ungefähr 20% der Bevölkerung diese Eigenschaft auf, die sich in unterschiedlichen Ausprägungen zeigen kann.

Hochsensibilität ist nach Aron eine angeborene Verhaltensdisposition gegenüber neuen Umweltreizen, die mit Verhaltenshemmung, sensorischer Sensitivität, vertiefter Informationsverarbeitung und erhöhter emotionaler und physiologischer Reaktivität einhergeht. Was bedeutet das konkret?

1. Vertiefte Informationsverarbeitung

Neue Informationen werden vertieft reflektiert, was zu einer größeren Vernetzung oder Anpassung kognitiver Netzwerke als auch zu tiefen Gefühlen und einer hohen Empathie anderen gegenüber führen kann.

2. Erhöhte physiologische Reaktivität / Übererregung

In reizintensiven Situationen neigen hochsensible Personen eher zu einer Übererregung bzw. Überstimulation, was sich in vielfältigen Symptomen ausdrücken kann: Schlafprobleme, überhöhte Wachsamkeit, Nervosität, Angst u.A.. Sie verhalten sich in neuen Situationen eher vorsichtig abwartend und beobachtend, bevor sie reagieren (Aron verweist auf verschiedene Tierstudien, nach denen dieses Merkmal evolutionstheoretisch bei verschiedenen Tierarten aufzufinden ist). Nach stimulierenden Ereignissen benötigen sie i.d.R. eine längere Erholungspause als andere.

3. Emotionale Intensität

Hochsensible Personen reagieren auf alle Ereignisse im Leben stärker emotional, auch auf die Emotionen anderer. Bezüglich des Gefühlsausdrucks fällt es Hochsensiblen häufig schwer, ihren Ärger zu artikulieren bzw. empfinden häufig Scham beim Ausdruck ihres Ärgers. Veränderungen, auch positive, gehen häufig mit starken emotionalen Reaktionen einher.

4. Sensorische Sensitivität

Aufgrund der vertieften Informationsverarbeitung nehmen hochsensible Personen viele und auch subtile Reize wahr. Subtil bezieht sich auf innere und äußere Stimuli, emotionale und soziale. Beispielsweise Hunger, Geräusche, Gerüche, Stimmungen anderer Personen, eigene Emotionen. Neben der niedrigen Reizschwelle können sie oft Feinheiten eher differenzieren und weisen eine geringere Toleranzschwelle gegenüber intensiven Sinnesreizen auf. Häufig leiden sie bei Medikamenteneinnahme unter mehr Nebenwirkungen und benötigen geringere Dosierungen. Die höhere sensorische Empfindlichkeit geht jedoch auch – je nach Interessen – mit einer intensiveren Wahrnehmung und Ausdruck in Kunst, Musik, Natur u.a. einher.

Hochsensibilität und Introversion – Extraversion

Ungefähr 70% der Hochsensiblen sind nach Aussage von Aron introvertiert, 30% extravertiert.

Zudem gibt es hochsensible Personen, die „High Sensation Seekers“ sind, die sich schnell langweilen und häufig neue Reize suchen, die nicht unbedingt riskant sein müssen.

Psychische Erkrankungen treten bei hochsensiblen Personen häufiger auf als in der Durchschnittsbevölkerung.

Hochsensibilität ist eine Gabe, die mit vielen positiven Eigenschaften einhergeht, z.B. besonders feine Sinneswahrnehmungen im musisch / künstlerischen / ästhetischen Bereich, hohe Empathie, gut zuhören können, Denken in komplexen Zusammenhängen. Die Grenzen von hochsensiblen Personen zeigen sich jedoch u.a. in der oben erwähnten schnellen Reizüberflutung bzw. fehlenden Reizfilterung, der hohen Lärmempfindlichkeit, dem „sich Zuviel zu Herzen nehmen“.

Aus meiner Praxiserfahrung haben hochsensible Personen meist das Gefühl „anders zu sein“ (negativ bewertet), „nicht gut genug zu sein“, „nicht dazuzugehören“, „nicht richtig zu sein“ o.ä.. Häufig haben sich schon früh Glaubenssätze gefestigt wie „So, wie ich bin, bin ich nicht gut genug.“, „Irgendwas stimmt nicht mit mir.“. Nicht selten haben sie von ihrer Familie, Freunden, Partner gehört, sie seien „zu sensibel“, würden sich „alles zu sehr zu Herzen nehmen“, „zerbreche dir doch nicht über alles so den Kopf“ o.ä., weswegen sie ein niedriges Selbstwertgefühl haben. Häufig sorgen sie auch nicht gut für sich selbst, stellen die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen. Die (Selbst)Akzeptanz dieser Gabe und die Akzeptanz der damit verbundenen Grenzen wie beispielsweise mehr Pausen einzubauen, besser für sich selbst zu sorgen, verstärkt für sich einzutreten u.a. führt zu einer höheren Selbstakzeptanz und einem verbesserten Selbstwertgefühl.

Notfallrufnummern

Wenn Sie akute Gedanken an Selbsttötung oder Selbstverletzung haben, rufen Sie sich bitte sofort und ohne zu zögern qualifizierte Hilfe!

Warten Sie nicht bis ich oder ein(e) Kolleg(in) Ihren Anruf oder Nachrichten beantworten können, sondern wenden Sie sich an eine der untenstehenden Notfallrufnummern!

Soforthilfe im Notfall
Telefon-Seelsorge 0800-1110111
0800-1110222
Ärztlicher Notdienst Köln 19292
LVR-Klinik Köln-Merheim, Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie 0221-8993-0
Alexianer-Krankenhaus, Porz, Fachkrankenhaus für Psychiatrie 02203-369110000
Universitätsklinikum Köln, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 0221-478-0
Tagesklinik Alteburger Straße 0221-3394-0
Opfer Notruf 01803-343434
Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt 0228-635524
Sozialpsychiatrischer Dienst 0221-221-24710

Ihre Therapie

Ablauf einer Psychotherapie

Die Psychotherapie beginnt mit einer oder mehreren Sprechstunden und probatorischen Sitzungen, bei denen Sie die Möglichkeit haben Ihre Therapeutin näher kennenzulernen. Die Grundlage einer Psychotherapie ist eine gute therapeutische Beziehung. Wenn Sie sich eine gemeinsame Arbeit mit dem Therapeuten/der Therapeutin nicht vorstellen können, haben Sie auch die Möglichkeit einen anderen Therapeuten aufzusuchen. Umgekehrt hat auch Ihr Therapeut die Gelegenheit Sie näher kennenzulernen, Ihre Probleme vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Lebensgeschichte zu verstehen, wozu u.a. eine ausführliche biographische Anamnese zählt.

Wenn Ihr Therapeut die Informationen gesammelt hat und anhand dessen eine Diagnose gestellt hat, und Sie sich zu einer Psychotherapie bei ihm/ ihr entschlossen haben, informiert er sie über seine Behandlungsvorschläge, Erfolgsaussichten, Risiken und alternative Behandlungsmöglichkeiten und stellt bei der Krankenkasse einen Antrag. Je nach Störungsbild und Schweregrad kann eine Kurzzeittherapieantrag mit 12 Stunden oder ein Langzeittherapieantrag mit 60 Stunden gestellt werden, die nach Ablauf mit Begründung verlängert werden können (in der Verhaltenstherapie in Ausnahmefällen auf bis zu maximal 80 Sitzungen).

Es müssen jedoch nicht alle Therapiesitzungen in Anspruch genommen werden, wenn das Therapieziel vor Ablauf des Stundenkontingents erreicht worden ist. Zunächst finden die Therapiesitzungen wöchentlich – meistens am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit – statt, später dann nach Absprache mit ihrem Therapeuten in größeren Zeitabständen zur Stabilisierung.

Psychologische Störungsbilder

Damit die Kosten für eine Psychotherapie von der Krankenkasse übernommen werden, müssen sie einen Krankheitswert besitzen. Dafür wird eine Diagnose nach ICD-10 vergeben, in dem neben den psychischen auch körperliche Erkrankungen aufgelistet sind.

Klinische Störungsbilder
Angststörungen wie Soziale Phobie, Spezifische Phobie, Panikstörung, Agoraphobie, generalisierte Angststörung
Anpassungsstörungen
Depressionen, Burn Out
Persönlichkeitsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung und akute Belastungsreaktion
Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung und Dissoziation
Psychose
Schlafstörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten (bei bestehender Abstinenz)
Meine besonderen Fortbildungen
EMDR
Schematherapie
Grundlagen Gesprächspsychotherapie
Bisherige besondere Therapieschwerpunkte
Komplexer Traumatisierung
Hochsensibilität

Kostenübernahme

Ich bin approbierte Psychologische Psychotherapeutin mit Fachkundenachweis in Verhaltenstherapie. Ich bin im Arztregister der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) eingetragen und zugelassen und erfülle damit die Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen, Privatversicherung und Beihilfe.

Wenn Sie gesetzlich versichert sind...

...haben Sie ein Erstzugangsrecht zum Psychologischen Psychotherapeuten. Das bedeutet, dass alle gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Behandlung übernehmen. Es ist jedoch erforderlich, dass Sie zum Erstgespräch sowie zu Beginn eines jeden Quartals Ihre Versichertenkarte vorlegen.

Wenn Sie privat versichert sind...

...übernehmen die Krankenkassen in der Regel die durch eine Psychotherapie anfallenden Kosten. Die Übernahme der Kosten durch Ihre private Krankenversicherung ist je nach Befund, Versicherungsvertrag und Behandlungsmethode unterschiedlich. Die Unterlagen zum Antrag auf eine Psychotherapie können Sie vorab bei Ihrer Krankenversicherung anfordern.

Selbstzahler

Selbstverständlich können Sie die Kosten für die Behandlung auch privat bezahlen.

So finden Sie mich

Sie können mich erreichen unter
Tel.: 01573 7536 436
Email: psychotherapie.marquardt@gmx.de

Dipl.-Psychologin Stefanie Schiffhauer
Weißhausstr. 21
50939 Köln

Tel.: 01573-7536436
Email: psychotherapie.marquardt@gmx.de

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